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Eine alte Matrosenweisheit lautet: "Lieber Rum trinken als rum sitzen". Rum, Speck und Eier, mehr braucht der Seemann nicht, so formuliert es auch Robert Louis Stevenson im Anfangskapitel seines bekannten Romans " Die Schatzinsel". Das ruhmreiche Getränk wurde 320 Jahre lang, von 1650 bis 1970, in Tagesrationen auf britischen Kriegsschiffen ausgeschenkt. Zunächst pur, später aus Gründen der Borddisziplin mit Wasser, zusätzlichem Zucker und Zitronensaft stark verdünnt, war der tägliche Humpen Rum offizieller Verpflegungsbestandteil eines englischen Matrosen.
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A.H. Riise Non Plus Ultra
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A.H. Riise Non Plus Ultra St. Croix Galante
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Rum 1823
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Cruzan Aged Light
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Spirits of Old Man Rum Project Four - Vanilla Cane
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Ron Zacapa Solera 23 El Alma Heavenly Cask
Normaler Preis CHF 85.00Normaler PreisGrundpreis pro -
Matusalem 10 yo Clasico
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Foursquare 14 yo Redoutable
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History und Fakten
Eine alte Matrosenweisheit lautet: "Lieber Rum trinken als rum sitzen". Rum, Speck und Eier, mehr braucht der Seemann nicht, so formuliert es auch Robert Louis Stevenson im Anfangskapitel seines bekannten Romans " Die Schatzinsel". Das ruhmreiche Getränk wurde 320 Jahre lang, von 1650 bis 1970, in Tagesrationen auf britischen Kriegsschiffen ausgeschenkt. Zunächst pur, später aus Gründen der Borddisziplin mit Wasser, zusätzlichem Zucker und Zitronensaft stark verdünnt, war der tägliche Humpen Rum offizieller Verpflegungsbestandteil eines englischen Matrosen.
Ein bisschen Rum-Geschichte
Im 17. Jahrhundert entwickelten die Europäer eine Vorliebe für Süßigkeiten. Um den steigenden Bedarf an Zucker zu decken, entstanden in den karibischen Kolonien immer mehr Zuckerrohr-Plantagen. Schon bald wurde auf diesen Plantagen auch Alkohol destilliert. Trinkwasser, Bier und Wein waren unter den klimatischen Bedingungen der Karibik nicht besonders gut haltbar und zudem schlecht erhältlich. Daher machten sich die Plantagenbesitzer dafür stark, die auf Kriegsschiffen in der Bordverpflegung inbegriffenen Spirituosen durch das Plantagen-Destillat Rum zu ersetzen.
Eine Win-Win-Situation: Die Mannschaft der Schiffe ließ sich so bei bester Laune halten und in die Kassen der Plantagenbesitzer sprudelten zusätzliche Einnahmen. Ganz nebenbei konnten durch die Präsenz der Marine die Piraten auf Abstand gehalten werden, die sich gerne einen Teil vom Rum-Kuchen abgeschnitten hätten.
Am sogenannten Black Tot Day, dem 31. Juli 1970, endete die lange Tradition der Rumrationen für die Royal Navy. Die Verantwortlichen beugten sich dem Einfluss der Abstinenzbewegung und der Presse, welche darauf hinwiesen, dass den Seeleuten Alkoholmengen ausgeschenkt würden, die sie untauglich zum Führen eines Fahrzeugs machten. An jenem denkwürdigen Tag fanden weltweit aufwändige Trauerfeierlichkeiten auf britischen Militärschiffen statt. Neben schwarzem Trauerflor, "Fass über Bord", Salutschüssen und traurigen Weisen von Dudelsackspielern wurde sogar eine Black Tot Day Briefmarke in Umlauf gebracht.
Ein Ausflug in die Etymologie
Vermutlich ist der Begriff Rum auf die englischen, mundartlichen Ausdrücke 'rumbullion' oder 'rumbustion' zurückzuführen.
Die Kurzform Rum soll um das Jahr 1650 bei den englischen Siedlern auf Barbados entstanden sein. Sowohl 'rumbullion' als auch 'rumbustion' sind treffliche Worte, um die Auswirkungen des Rumgenusses zu beschreiben. Ins Deutsche übersetzt bedeutet 'rumbullion' Aufruhr oder Tumult und 'rumbustion' Ausgelassenheit und Lärm.
Wer sich 'groggy' fühlt, hat möglicherweise zuviel Grog (ein Heißgetränk aus Rum, Zucker und Wasser) getrunken. In der Sprache des Boxsports bedeutet der Begriff "angeschlagen" oder "taumelnd sein". Umgangssprachlich bezeichnet sich als 'groggy', wer sich in einem erschöpften Zustand befindet. Augenzwinkernd könnte hier angemerkt werden, dass es vermutlich besser ist, den Rum unverfälscht, ohne heißes Wasser zu genießen, denn wie sagt Billy Bones, Protagonist im Roman "Die Schatzinsel": ..." ich blieb am Leben... und das machte der Rum... und wenn ich nicht meinen Rum haben soll, dann bin ich ein armseliges altes Wrack an einer Leeküste..."
Über die Herstellung
Zehn bis zwölf Monate benötigt die Zuckerrohrpflanze bis sie eine Höhe von vier Metern und das volle Reifestadium erreicht hat. Für die Herstellung von Zucker werden lediglich die Stängel verwendet. Als Nebenprodukt bei der industriellen Zuckergewinnung fällt Melasse an. Melasse ist eine braune, zähe und süß schmeckende Masse, welche die Basis für 95 % der weltweiten Rum-Produktion ist. Aus einem Gemisch von Melasse, gehäckseltem Zuckerrohr, Zuckerrohrsaft und Wasser entsteht die sogenannte Maische, welche für die anschließende Weiterverarbeitung fermentiert wird. Seltener wird auf den Einsatz von Melasse verzichtet und ausschließlich mit Zuckerrohrsaft destilliert. Dieser hochwertige Zuckerrohrsaft-Rum hat nur einen geringen Marktanteil und ist eine Spezialität französischer Brennereien.
Der Fermentierungsprozess dauert je nach Destillerie wenige Stunden oder mehrere Wochen. Dabei entsteht ein Zuckerwein mit 4-5 % Alkoholgehalt. Dieser Zuckerwein wird destilliert. Es existieren dabei zwei gebräuchliche Verfahren. Eines für schwere Rumsorten und eines für die leichteren Varianten. Fertig destilliert ergibt sich ein Alkoholgehalt von 65 bis 75 %.
Für die Produktion von weißem Rum wird das Destillat mit destilliertem Wasser verdünnt. Nun folgt die Lagerung, welche Qualität, Geschmack und Farbe des Rums beeinflusst. Häufig werden zum Lagern gebrauchte Holzfässer verwendet, um dem Rum spezifische Geschmacksnoten und eine schöne goldene bis braune Farbe zu verleihen. Weißer Rum hingegen lagert in Edelstahlfässern, um eine Braunfärbung zu verhindern. Nach der Lagerung im Edelstahltank wird der weiße Rum zusätzlich mit Karbon gefiltert, um ihm die Restfarbe zu entziehen. Brauner Rum ist geschmacksintensiver als die weiße Version und zeichnet sich durch ein abgerundetes, süßliches Aroma aus.
Mittels destilliertem Wasser werden die meisten Rumsorten auf einen Alkoholgehalt von 40, 50 oder 55 % reduziert und zum Teil vor der Flaschenabfüllung zusätzlich gezuckert. Manche Rumsorten werden mit natürlichen Aromen gewürzt. So ist es eine gängige Praxis, Kokosnuss-Stücke in die Fässer zu geben, Kräuter beizumischen oder durch die Beigabe von Fruchtsaft oder Honig Liköre herzustellen. Beim sogenannten Blending mischen die Hersteller Rumsorten unterschiedlichen Alters, um bestimmte Aromen hervorzuheben oder einen besonderen Rum zu kreieren.
Im Dschungel der Fachbegriffe
Als Rum bezeichnet werden darf laut Definition ein alkoholisches Getränk, welches aus Zuckerrohrmelasse oder Zuckerrohrsaft gewonnen wird und mindestens 37,5 Volumenprozent Alkohol enthält.
Im Rahmen dieser Begriffsbestimmung existieren nun unterschiedliche Kategorien. Von Original Rum spricht der Fachmann, wenn es sich um einen importierten, unveränderten Rum mit bis zu 74 % Alkohol handelt. Echter Rum ist ein Original Rum, der auf eine Trinkstärke von mindestens 37,5 % herabgesetzt wurde.
Cocktail-Liebhaber greifen gerne zum sogenannten Overproof Rum. Dieser zeichnet sich durch einen Alkoholgehalt von mindestens 57,15 % aus. Blended Rum besteht aus einer Mischung aus mehreren Original-Rumsorten.
Eine Besonderheit stellt der Rhum Agricole dar, der aus den ehemaligen französischen Kolonien stammt. Er wird aus frischem Zuckerrohrsaft hergestellt und ist mit einem Marktanteil von 3 % ein absolutes Nischenprodukt. Rum-Verschnitt muss in Deutschland zu 5 % aus Rum bestehen, die restlichen 95 % dürfen sich aus neutralem Alkohol und sonstigen Zutaten zusammensetzen.
In diese Kategorie fällt auch der sogenannte Kunst- oder Inländer-Rum, der aus Rumalkohol und Aroma hergestellt wird. In Deutschland ist der Inländer Rum unter der Bezeichnung Stroh Rum mit 60 % und 80 % Alkohol bekannt.
Flavoured Rum wird mittels einem speziellen Extraktionsverfahren aromatisiert und bei weniger als 37,5 % Alkoholgehalt als 'Spirituose' oder 'Likör auf Rumbasis' verkauft.